2. Forschungsprojekt „CLOSE THE LOOP – new urban food“

CLOSE THE LOOP - Rohstoffe im Endloskreislauf, © Illustration Sophia Kahl, Stadtteilbüro, Aufbruch am Arrenberg e.V.
CLOSE THE LOOP - Rohstoffe im Endloskreislauf, © Illustration Sophia Kahl, Stadtteilbüro, Aufbruch am Arrenberg e.V.

Wieder haben wir uns um die Teilnahme bei einem Forschungsprojekt beworben und erneut ist es dabei zu einer Realisation gekommen. Wir freuen uns sehr, dass wir Teil dieses ambitionierten Teams sein und mit an diesen hochinteressanten Fragestellungen arbeiten dürfen.

Nicht nur eine moderne nachhaltige Stadtfarm

Unter dem Namen CLOSE THE LOOP – new urban food geht es nicht nur um die Planung einer modernen Aquaponik-Stadtfarm. Das Forschungsprojekt behandelt Produktionskreisläufe, Logistik und Ressourceneffizienz ganzheitlich. Damit erstreckt sich der Forschungs- bzw. Planungshorizont weit über eine einzelne Anlage hinaus, auf die vielen weiteren Partner im Netzwerk, die Zulieferer, Abnehmer sein oder eine andere Funktion in großen Kreislauf erfüllen können.

Allerdings ist das Projekt als Teilprojekt eingebettet in die wesentlich größere Projektstruktur des Forschungsprojektes: „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck – Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Quartiersentwicklung“. Gefördert wird es aus den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW. Damit besteht auch der Anschluss an die vielen anderen Teilprojekte.

Forschungsprojekt zu Circular City und New Urban Food

Konsequent gedacht werden in diesem Projekt alle Stoffströme. Der Verlauf dieser Stoffströme wird hier von Grund auf analysiert und anschließend so neu kombiniert, dass die Kreisläufe geschlossen werden können. Der Name ist nicht nur Programm, sondern es geht hier tatsächlich um Kreisläufe wie auch in der Aquaponik, nur, dass hier auch sowohl das Fischfutter berücksichtigt wird, sondern auch die sekundären und tertiären Rohstoffe, die aus der Anlage anfallen. Bis hin zur energetischen Versorgung wird hier alles in Kreisläufen gedacht und das verträgt sich auch automatisch gut mit der Aquaponik.

Kein Anfang, kein Ende und kein Abfall – Die Blaupause

Die zirkuläre Stadt (Circular City) verwertet alle Nährstoffe wieder. Aber sie ist dabei auf drei Ebenen nachhaltig: ökologisch, sozial und ökonomisch. Die Berechnung der Stoffströme erfolgt dabei im Vorfeld über Simulationen. Im Verlauf des Forschungsprojektes wird zu allen Bereichen eine Wissensdatenbank aufgebaut, mit der auch die anderen Partner im Projekt arbeiten können. Eine solche Bestandsaufnahme der Stoffströme ist nicht nur neu, sie hilft auch enorm bei einem intelligenteren Ressourcenmanagement, bei der Wiederverwertung, bei der Kreislaufwirtschaft, die für uns alle im Projekt immer wieder das Ziel ist. Die Welt neu ohne Müll zu denken ist dringend nötig aber zum Glück auch längst möglich. Und es braucht anstatt Raketentechnologie nur ein richtig gutes Konzept.

Forschungsprojekt mit großem Nutzen für uns

Schon bei unsere bisherigen Arbeit haben wir gelernt, wie gut Aquaponik zu anderen nachhaltigen Verfahren in der Kreislaufwirtschaft passt. Dass wir uns nun aber im Rahmen des Projektes auch intensiv mit der Produktion von Insekten und Zooplankton befassen und der weiteren Nutzung von sekundären und tertiären Rohstoffe, bringt uns sehr weit nach vorne, was die Planung von integrierten Systemen betrifft, welche über die Aquaponik hinaus gehen. 

Website Forschungsprojekt CLOSE THE LOOP: https://arrenberg.app/arrenberg-farm/

CLOSE THE LOOP - Das Ziel: Die Urbane Farm, Illustration Sophia Kahl, Klimaquartier Arrenberg
Urbane Farm © Illustration Sophia Kahl, Stadtteilbüro, Aufbruch am Arrenberg e.V.

 

 

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